Eva Lettenbauer

Wahlkreis

Schwaben (Stimmkreis: Donau-Ries)

Mein Herzensthema:

Gute Arbeit in einer Wirtschaft der Zukunft

Themenbereich(e) im Landtag

Arbeitsmarkt, Frauen, Jugend und Ehrenamt

Aktuelle Lieblingseissorte

Stracciatella (schon seit ich denken kann)

Aktueller Lieblingsfilm

RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit

Aktuelles Lieblingslied

Take Back The Power – The Interrupters und ich feier ich die Botschaft

Wie bist du zur GJ gekommen?

2011 hat mich der Super-Gau in Fukushima entsetzt. Ich ging auf Demos gegen Atomkraft und lernte darüber dann Mitglieder der Grünen Jugend kennen. Ich habe mich immer schon über den Tellerrand hinaus informiert, doch mir wurde klar: Um was zu ändern reicht es nicht, eine Meinung zu haben und Gespräche darüber zu führen. So entschied ich mich Politik aktiv zu gestalten – mit politischer Organisierung. Ich wurde Mitglied der Grünen Jugend und bin es geblieben, bis ich auf Grund meines hohen Alters ausschied. 

Warum braucht es junge Menschen in den Parlamenten?

Junge Menschen haben am längsten mit den Folgen von Politik zu leben. Deshalb ist die Beteiligung von jungen Menschen insbesondere in den Volksvertretungen so relevant. Die Jugend muss ihre eigenen Perspektiven einbringen und Politik mitgestalten können. Dass es hier hapert, haben wir bei den Regierungsparteien in der Coronakrise gesehen: Kinder und Jugendliche mussten die mit am härtesten Einschnitte erleben. Das Parlament soll in einer Demokratie das Volk vertreten, dass bedeutet, dass auch junge Menschen dort vertreten sein müssen.

Was möchtest du jungen Menschen mitgeben, die etwas verändern wollen?

Es lohnt sich, es gibt eine Welt zu gewinnen! Deswegen kann ich nur empfehlen: Organisiert Euch für eine gute Zukunft und ein gutes Leben für alle. Und dafür ist die Grüne Jugend die beste Plattform!
 Ihr seid diejenigen, die die Zukunft, über die bestimmt wird, leben müsst. Lasst Euch nicht abschrecken – weder von konservativen und rechten Kräften noch von Älteren, die sagen, dass Ihr doch erstmal noch mehr Lebenserfahrung sammeln solltet. Deine Perspektive zählt! 

Hast du ein Herzensprojekt im Landtag? Wenn ja, welches?

Mein Herzensprojekt ist ganz klar das Hälfte-der-Macht-Gesetz! Wir brauchen endlich eine gesetzliche und vor allem verbindliche Grundlage dafür, dass mindestens die Hälfte der Sitze im Bayerischen Landtag von Frauen besetzt werden. Seit 1950 wird dieses Parlament schon immer von einer riesigen Männermehrheit dominiert – es ist Zeit, das zu ändern! Die Hälfte der Macht gehört der Hälfte der Bevölkerung, den Frauen. Ich lebe in einem kleinen Dorf und will besonders auch auf dem Land Frauen in der Politik, angefangen im Gemeinderat, stärken.

Wenn du für einen Tag Minister*in in deinem Themenbereich wärst, was würdest du als erstes angehen/umsetzen?

Bildungsurlaub für alle Arbeitnehmer*innen in Bayern einführen. Alle Menschen in Bayern sollen die Möglichkeit bekommen, sich weiterbilden zu können. Deswegen will ich ein Bildungsfreistellungsgesetz auf den Weg bringen. In allen Bundesländern außer Bayern und Sachsen gibt es Bildungsurlaub bereits. Das ist so wichtig, weil es in der heutigen Arbeitswelt kein „ausgelernt“ mehr gibt. Ein Recht auf lebenslanges Lernen ist elementar für Mitarbeitende aller Branchen und für eine gute Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts Bayern.