7. Februar 2022

PM: GRÜNE JUGEND Bayern fordert Aussetzung der Präsenzpflicht an bayerischen Schulen



GRÜNE JUGEND Bayern fordert eine Aussetzung der Präsenzpflicht an bayerischen Schulen und eine massive Verbesserung des hybriden Unterrichts

Die GRÜNE JUGEND Bayern beobachtet die steigenden Corona-Fallzahlen mit großer Sorge. In Bayern liegt die 7-Tage Inzidenz bei den 5- bis 11-Jährigen bei mehr als 4.000, bei den 12- bis 15-Jährigen bei über 2.800. Diese hohen Zahlen bedeuten nichts anderes als eine Durchseuchung von Kindern und Jugendlichen – in allen Bereichen des Lebens, vor allem aber in den Schulen. Die GRÜNE JUGEND Bayern fordert daher vom Kultusministerium und dem Kultusminister Michael Piazolo die sofortige Aussetzung der Präsenzpflicht an allen bayerischen Schulen und die damit einhergehende klare Positionierung zum Schutz der Schüler*innen und das Recht auf eigene Verantwortungsübernahme. Beabsichtigt wird kein Wechsel ins Homeschooling oder den Wechselunterricht, sondern lediglich die Möglichkeit, selbst über den Präsenzbesuch der Schule zu entscheiden.

Lena Krebs, Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND Bayern, meint: „Wir brauchen eine konzentrierte und schnelle Aktion des Kultusministeriums, um eine weitere Durchseuchung unter jungen Menschen zu verhindern. Besonders Kultusminister Piazolo ist jetzt am Zug. Wir fordern eine Aussetzung der Präsenzpflicht an allen Schulen in Bayern, wie es beispielsweise in Berlin und Sachsen-Anhalt bereits gehandhabt wird. Die Aussetzung der Präsenzpflicht ermöglicht es Schüler*innen und ihren Eltern, sich sicherer fühlen zu können und tatsächlich sich selbst und ihre Liebsten zu schützen. Da auch Kinder und Jugendliche schwer an Covid-19 und damit Long Covid erkranken können, fordern wir die Möglichkeit, frei entscheiden zu können, ob man das gesundheitliche Risiko eines Schulbesuchs auf sich nehmen möchte oder nicht. Es braucht zudem eine immense Ausweitung der Schulsozialarbeit, damit diejenigen Kinder und Jugendlichen, die Gefahr laufen, zurückzubleiben oder keine anderweitige Unterstützung zu erhalten, regelmäßig zu Hause oder digital besucht werden können.“ Die Sicherheit der Kinder müsse auf allen Ebenen politische Priorität haben, so Krebs. Es sei jetzt Zeit zu handeln und Kultusminister Piazolo habe alle Werkzeuge in der Hand. Er müsse sie nur benutzen, meint Krebs.

Maximilian Retzer, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND Bayern, ergänzt: „Bereits jetzt befinden sich Tausende Schüler*innen in Isolation oder Quarantäne und sind auf guten hybriden Unterricht angewiesen. Das gilt umso mehr bei einer Aussetzung der Präsenzpflicht. Der hybride Unterricht muss also massiv verbessert und ausgebaut werden! Damit dieser qualitativ hochwertig durchgeführt werden kann, muss der enorme Druck von den Lehrer*innen genommen werden. Die Stundenzahlen müssen reduziert und Klausuren oder andere Leistungsnachweise vorerst ausgesetzt oder zumindest verringert werden. Das nimmt nicht nur psychischen Druck von den Schüler*innen, sondern gibt Lehrer*innen ausreichend Zeit, guten Unterricht vorzubereiten.“ Sicherer und guter hybrider Unterricht sei laut Retzer möglich. Es brauche dafür lediglich den politischen Willen. „Freie Wähler und CSU könnten jetzt zeigen, dass ihnen unsere Kinder und Jugendlichen nicht egal sind“, meint Retzer.



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